Unterrichtsaufzeichnungen, Lehrfilme und Lernvideos

Die Schüler:innen sind aufgefordert in Gruppen Leuchtkörper zu gestalten, die während der dunklen Jahreszeit den Pausenplatz freundlich und festlich schmücken sollen. Das Gerüst besteht aus 50cm langen Holzstäben, die Flächen werden mit einem lichtdurchlässigen Material bespannt.

Konfrontationsaufgabe:
Die Schüler:innen hatten vor der gefilmten Situation die Stabkonstruktion für die Leuchtkörper in Modellform erprobt. Sie wissen, dass die Stabkonstruktionen bespannt werden sollen und wo die Leuchtkörper hängen werden. In Partnerarbeit mussten die Schüler:innen aus einer Sammlung von 28 Materialien einen Favoriten für die Bespannung bestimmten. Das Video zeigt ein Mädchen und einen Jungen in der Entscheidungsphase der Materialwahl, d.h. nachdem sie die aus ihrer Sicht absolut ungeeigneten Materialien bereits ausgesondert hatten.

Die Schüler:innen werden einen textilen Behälter, z.B. ein Etui oder eine Tragtasche gestalten, der auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Die gefaltete Ecke stellt für diesen Zweck eine Standardlösung dar.

Konfrontationsaufgabe: Technisches Experiment
Das Video zeigt ein Mädchen und einen Jungen, die mit einem Stück Vlies den oberen Teil einer Saftpackung nachbauen, welche die gefalteten Ecken aufweist.

Die Schülerinnen sind aufgefordert ein bestehendes T-Shirt zu personalisieren. Dazu stehen ihnen verschiedene oberflächenverändernde Verfahren zur Verfügung, wie Sticken von Hand, Schablonendruck, Applizieren von Perlen, textilen Flächen oder Transferfolien. Ebenso dürften sie funktionale Elemente, wie eine Bauchtasche oder eine Kapuze ergänzen. Die gestalterischen Entscheide werde in einem Moodboard verdeutlicht und das fertige T-Shirt in einem abschliessenden Video präsentiert.

Konfrontationsaufgabe:
Vor der gefilmten Sequenz wissen die Schülerinnen, dass sie ein T-Shirt upcyceln werden, und sie kennen die verschiedenen Möglichkeiten, die ihnen zur Verfügung stehen. Im Rahmen von Postenarbeiten werden sowohl verschiedene Verfahren erprobt als auch Fragen zum Design diskutiert. So besprechen sie an einem Posten, mit Hilfe von Farbtüchern und Farbtäfelchen (siehe Vorschau-Foto), welche Farben zu ihnen passen und womit sich diese kombinieren lassen. Das Video zeigt zwei abschiessende Präsentationen der Ergebnisse zur Farbwahl.

Forschungsfrage: Wie nehmen die Lernenden verschiedene textile Flächen wahr? Welches Wissen wenden sie an und welche Zuschreibungen verbinden sie allenfalls mit den Textilien?

Befragungsmethode: materialgestützte Gruppendiskussion / Konfrontationsaufgabe

Hinweis für Dozierende: Diese Vignette wurde für eine Durchführung in Präsenz konzipiert.

Die gezeigte Stoffsammlung beinhaltet eine breite Palette textiler Flächen, die nach verschiedenen fachsystematischen und ästhetischen Merkmalen analysiert werden könnte. Die Lernenden wählen vor der eigentlichen Sequenz zur Materialkunde aus einer Kiste zufällige Stoffabschnitte aus, die sie fragegeleitet untersuchen. Im Vorfeld wurden mögliche Impulsfragen als Hilfestellung angeboten: Woraus besteht der Stoff, wie wurde er hergestellt, welche Wirkung hat er, usw. 

Gehen Sie für das Bearbeiten dieser Vignette wie folgt vor:

1. Sie wählen aus dem Angebot eine Anzahl von Stoffstücken (vgl. nachfolgende Tabelle im Handout oder Auslage). Notieren Sie, wie Sie selbst die Stoffstücke in ihrer Wirkung wahrnehmen und (fachlich) einordnen können.

2. Sehen Sie sich den entsprechenden Videoabschnitt an und notieren Sie ihre Beobachtungen zu den Äusserungen und Handlungen der Lernenden.

3. Reflektieren Sie Ihre Beobachtungen in Bezug auf die Lernenden. Welche Vorstellungen vermuten Sie hinter den Äusserungen? Begründen Sie Ihre Vermutung.

4. Angenommen, Sie planen mit dieser Gruppe eine Aktivität zu Materialkunde und -auswahl für ein Projekt. Vergleichen Sie Ihre eigenen Notizen zu den Stoffen aus Punkt 1 mit dem, was Sie bei den Lernenden gesehen und gehört haben. An welches Wissen und Können der Lernenden in Bezug auf die präsentierten Materialien könnten Sie anknüpfen? Was würden Sie ergänzend als Input anbieten? Beziehen Sie dabei stets alle Kompetenzfacetten mit ein.